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Jahreslieblinge 2022

Jahreslieblinge 2022

Um das endende Jahr gebührend zu verabschieden und frohen Mutes 2023 zu beginnen, tragen Menschen rote Unterwäsche für mehr Liebe im Leben, gießen Wachs, um die Zukunft zu deuten, verschenken Glücksbringer, beißen in Pfannkuchen und stoßen an, vertreiben böse Geister mit Feuerwerk und Lärm und vergegenwärtigen sich die letzten zwölf Monate. Wie war 2022? Bevor wir 2023 begrüßen, halte ich Inne und lasse das letzte Jahr Revue passieren, wobei ich die Jahreslieblinge 2022 als roten Faden für meinen persönlichen Rückblick nutze.

Leben enthält Spuren von unbeauftragter Werbung.

Lieblingsmomente

Das sind diese ganz bestimmten Begebenheiten und Zeitspannen, wo sich das Herz leicht anfühlt, die Gedanken ganz selbstverständlich im Hier und Jetzt sind und eigentlich der Pause-Knopf gedrückt werden will.

TapeArt Kirsche in einem Rahmen
Vier hängende Glühbirnen mit Fluidart gestaltet, zwei davon mit Trockenblumen und ein rundes Fluidartbild an der Wand

Bei mir lassen sich in diesem Jahr viele kostbare Lieblingsmomente in zwei Kategorien zusammenfassen: zum Einen war da das Kunst er-und ausleben erfüllend und zum Anderen bin ich dankbar für die wundervollen Zusammentreffen mit Lieblingsmenschen.

zwei Handgelenke mit Bändern und Baumanhängern auf Röcken
Händchen halten auf der Straße

Als zusätzliche Highlights haben sich der Sand zwischen den Zehen und meine neue Tätowierung herauskristallisiert.

Ostseestrand mit Wellen und Fußabdrücken im Sand und untergehender Sonne
abstraktes Tattoo auf Unterarm

Lieblingskaffeemomente

Der geneigten Leserschaft dürfte bekannt sein, dass ich gutem Kaffee nicht widerstehen kann und diese Kaffeemomente sehr genieße. Ich habe in diesem Jahr einige neue Sorten, Mischungen, Röstereien und Cafés ausprobiert. Besonders gefreut habe ich mich über den Kaffee mit Herz, Lavendelkaffee, meinen neuen gelben Herdkocher und die Entdeckung von „Latteart mal anders“.

eine gehaltene Kaffeetasse mit der Sternennacht als "Sticker" auf dem Milchschaum

Lieblingsmomente mit den Kindern

Die Ausflüge mit den Zweien mochte ich sehr. Die Streifzüge durch die Stadt oder im Park, aber auch auf der Spree, zur Landesgartenschau oder nach Wolfsburg. Unzählige Tischtennisspiele, gemeinsames Malen am Abend, Spielereien, unser Minigarten, gefundene Pusteblumen, gegessenes Eis, Blätter- und Schneewurf bleiben mir in Erinnerung.

zwei Kinder blicken vom Fernsehturm

Vor allem freue ich mich über die vermeintlich unscheinbaren geteilten Augenblicke mit den Kindern im Alltag, wenn sie herzhaft lachten, spielten und mir irgendwas erzählten oder zeigten. Es fetzt so sehr, dass sie sich weiterentwickeln und ich bin mega stolz, dass sie alleine Tram fahren können.

Lieblingsbücher

Wirklich viele tolle Bücher haben wir in diesem Jahr entdeckt, gelesen und so manches neues Werk ist in eins unserer Bücherregale gewandert. Schaut gerne bei der Kategorie „Lesezeit“. Zu unserer Top 3 gehören „Bob Popcorn„, das „Marsipulami“ und „10 Wünsche, 7 Abenteuer und eine sprechende Katze„.

Zwei "Bob Popcorn"-Kinderbücher auf Popcorn liegend
in einer Holzkiste steht das Comicbuch "Das Humboldt-Tier" ein Marsupilami-Abenteuer mit einer Plüschfigur daneben
das Kinderbuch "10 Wünsche, 7 Abenteuer und eine sprechende Katze" stehend in einer Holzkiste

Beim Lesen von Romanen und generell längeren Erzählungen habe ich eine Angewohnheit. Ich beginne mit der Lektüre, um kurz darauf das Ende zu lesen. Mir gefällt es, wie dadurch ein Geschichtenknäul entsteht, was sich mit Aha-Momenten entwirrt. Bei dem Roman „Die Kunst des Verschwindens“ von Melanie Raabe war das ein besonderes Vergnügen. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Handlungsstränge zusammenpassen und Sinn ergeben. Ich mochte die Wendungen, die Ortswechsel, die Gegensätze, den Umgang mit Abschied, Verlust, Tod und Trauer, das Zwischenmenschliche, die mystischen Elemente, den Stil und störte mich nicht an der Fiktion. Fesselnd und mitreißend ist die Geschichte von der Fotografin Nico und der Schauspielerin Ellen Kirsch. Die Verbindung der zwei Frauen ist genauso bemerkenswert wie ihre Lebensgeschichten.

die Bücher "Die Kunst des Verschwindens" und "Mit Worten will ich dich umarmen" in einer Holzkiste stehend

Die Gedichte und Gedanken von Lena Raubaum, divers illustriert von Katja Seifert, sind wirklich eine Umarmung mit Worten. Nicht nur für Kinder. Gefühlvoll. Einfühlsam. Nachvollziehbar. Facettenreich. Guttuend. Zuversichtlich. Kreativ. Inspirierend. Ein Geburtstagsgeschenk, was ich mit wohligem Gefühl zur Hand nahm und nehme.

Lieblingsnoema

Dieses stammt aus eben dieser Umarmung mit Wörtern bzw. aus dem Buch „Mit Worten will ich dich umarmen“.

Buchseite mit Text und einer hängenden Lampe. "Wenn das Wort "unsichtbar" sichtbar und das Wort "undenkbar" denkbar wir, was geht dann noch alles... steht da

Lieblingswohltat

Diesen einen Audio-Streamingdienst habe ich besonders viel genutzt. Ich schätze es sehr (die Kopfhörer aufzusetzen und) die Welt und/oder Gedanken übertönen zu können. Dabei finde ich immer wieder neue Lieder und meine Lieblingssongs-Liste wird stetig länger. Außerdem sind unsere Küchentänze großartig. Dazu freu ich mich über die Entdeckung folgender Podcasts, denen ich gerne lauschte,: „Raabe&Kampf“, „Bossinnen!“, „einfach mal Kaffee“ und „Auto/Bahn – Albereien und Anekdoten auf Straßen und Schienen„.

135.835 in bunt und übereinander dargestellt

Quintessenzpotpourri

Im Jahr 2022 habe ich geweint, gelacht, geküsst, umarmt, getröstet, zugehört, geschneckt, erlebt, gebloggt, gegrübelt, geschrieben, gekritzelt, gestrichen, gelesen, gebacken, gekämpft, gewünscht, gelernt, erkannt, umgeplant, entschieden, geschafft, beendet und begonnen. Die Kinder sind älter geworden und ihre Geschwisterbeziehung hat sich mit ihrer ganz eigenen Dynamik weiterentwickelt. Ein Familienmitglied ist gestorben. Da gab es einen gebrochenen Arm und einen x-mal anderen zehnten Geburtstag. Und welche Rolle spielte die Monosomie X in unserem Leben? Was hat es nur mit der Zeit auf sich? Seit über zehn Jahren bin ich Mutter, habe mich von meinem Traumberuf verabschiedet und ganz deutlich gemerkt, dass positives Denken allein nicht reicht. Es gab definitiv Höhen und Tiefen. Dazu eine Perspektive, auf die ich hinarbeite. Wofür ich wirklich dankbar bin. Genauso wie für die Lieblingsmenschen in unserem Leben.

Anne von x-mal anders sein umrahmt von den Kindern

am Ende des Jahres 2022

Von der Vorstellung, dass ein neues Jahr „besser“ wird, habe ich mich verabschiedet. Es wird einfach nur anders. Es gibt andere Herausforderungen und Anstrengungen. Diverse schöne Momente und Erfolge. Andere Schicksalsschläge und Schockmomente. Neue Geschehnisse in der Welt und der Politik, die als „schlechte Nachrichten“ mitzuverfolgen sind. Andere Gründe zum Weinen (Gut, manchmal schmerzen auch die Wunden der Vergangenheit). Andere Anlässe zum Lachen.

Am Ende des Jahres sitze sich hier mit ein bisschen Resignation (das Leben fühlt sich manchmal wie ein endloser Marathon an und ich bin erschöpft davon) und Trotz (immerhin gibt es die Jahreslieblinge 2022 sowie die berufliche & private Perspektive) und denke mir: Mal schauen, was wird und kommt 2023.

Wie schaust du auf das vergangene Jahr zurück? Was waren deine Jahreslieblinge 2022? Was denkst du, wird es ein frohes Neues?

Ich wünsche euch einen guten Rutsch und das, was ihr euch wünscht.

Eure Anne


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