Wenn es nach Plätzchen duftet und die 24 Kalendertürchen sich mit wachsender Vorfreude auf Weihnachten öffnen, dann wirkt der Zauber der Adventszeit. Doch Jahr für Jahr ist der Dezember oft gar nicht so sehr von Besinnlichkeit geprägt, wie erhofft. Das Zelebrieren mit allem Drum und Dran ist trubeliger als gedacht. All die schönen Deko-, Bastel-, Back-, Besuchs-, Besorgungs- und/oder Heimlichkeitsaktionen sind dann doch mit Aufwand, Arbeit und mitunter eben auch Stress verbunden. Und on top zum Alltagsgeschehen. Die Wäsche oder der Einkauf machen sich auch im Advent nicht alleine. Schade eigentlich. Das wäre doch mal ein Weihnachtswunder. Um dem Adventszauber eine echte Chance zu geben werden wir in diesem Jahr zu dem Adventskalenderbuch „Leander Linnes Wunderladen“ greifen. Wir werden zusammenrücken, 24+1 Kapitel lesen und den Zauber wirken lassen.

Leander Linnens Wunderladen

Wenn die Glöckchen über der Tür von Leander Linnes kleinem unscheinbaren Trödelladen klingeln, hat Kundschaft den ungeordneten Verkaufsraum voller wundersamer Dinge betreten. Normalerweise ist es so, dass dort gestöbert wird bis die richtige Entscheidung fällt. Wer auch immer, egal ob Menschen oder Tier, das Geschäft von dem ältern und stattlichen Herren, der sehr an den Weihnachtsmann erinnert, betritt, wird das Passende finden. Sei es ein altes Telefon, was Kindheitserinnerungen mit der Schwester weckt, eine glänzende Keksdose, die den Duft von Opas Geheimrezept verströmt, eine rote Pudelmütze, mit der ein Mädchen bereit ist für Schnee, oder ein zerbeulter Karton, der zum Unterschlupf für eine trächtige Katze wird…

Dazu gibt es auf zauberhafte Weise gute Gedanken, neue Ideen, leichtere Herzen und strahlende Augen. Leander Linnes hat viel zu tun an den Tagen vor Weihnachten. Nicht nur in seinem Laden.

Was hat es mit diesem wundervollen Geschäft und seinem besonderen Besitzer auf sich?

24+1 weihnachtliche Vorlesegeschichten

Genauso wie Leander Linnen seine diverse Kundschaft wertschätzend und warmherzig zum Schnökern und Entdecken einlädt und ermuntert, gibt uns Lena Hach die Gelegenheit zum gemütlichen Schmökern. Kapitel für Kapitel. Tag für Tag. Dabei kommt das Gefühl auf, selbst in dem Wunderladen zu sein. Genauso wie der Verdacht aufkommt, dass dieser Ladenbesitzer eigentlich einen ganz anderen „Job“ hat. Ich habe extra nur zwölf Kapitel gelesen und freue mich nun sehr darauf gemeinsam mit den Kindern in Leander Linnens Wunderladen „einzutreten“.

Einerseits sind die Schilderungen lebensnah und zum Wiedererkennen. Ganz unaufgeregt wird in den Darstellungen und im Text eine Vielfalt der Gesellschaft abgebildet. Andererseits steckt in den Ecken und Winkeln des Geschäfts wie zwischen den Buchdeckeln ganz viel Magisches. Nicht nur die Kundschaft des Wunderladens findet ein bisschen Gelassenheit, erlebt (vor)weihnachtlichen Zauber, kommt auf Geschenkideen und erfährt, welchen Wert das Miteinander hat. Lesend können wir diese Botschaften in unsere Herzen lassen. Dafür ist die Weihnachtszeit doch schließlich bekannt.

Das Adventskalenderbuch „Leander Linnens Wunderladen“ – 24+1 weihnachtliche Vorlesegeschichten für Kinder ab 5 Jahren erschien beim Mixtvision Verlag und wurde wunderschön sowie ergänzend von Friederike Ablang illustriert. Unser Exemplar steht wartend und dekorativ neben dem kunstvollen Bilderadventskalender vom Eichhörnchenverlag aus dem letzten Jahr. Mit der unaufgeregten, verbindenden und stimmungsvollen Erzählung geben wir dem Adventszauber die Möglichkeit zu wirken und minimieren den Vorweihnachtsstress bestimmt.

Wie lasst ihr den Adventszauber wirken und versüßt euch die Vorweihnachtszeit? Welche Art von Adventskalender habt ihr? 2018 gab es für mich einen Kaffeeadventskalender, 2019 Mottotage, 2020 gab es bei uns einen „Loose Parts“-Kalender, im letzten Jahr Adventsimpulse und in diesem Jahr betreten wir einen unscheinbaren Wunderladen… Wäre ein Adventskalenderbuch etwas für euch?

Einen schönen ersten Advent!

Eure Anne