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Adventskalender 2019 – tägliche Einblicke

Adventskalender 2019 – tägliche Einblicke

Ungeduldig haben die Kinder auf diesen Tag gewartet. Endlich können sie das erste Türchen vom Adventskalender öffnen.

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten die Vorfreude im Dezember zu zelebrieren. Mit Plätzchen backen. Punsch trinken. Schmücken. Liedern. Selbstgebastelten Kalendern. Gekauften. Im Netz. Mit Verlosung. Mit Geschichten.

Ich mache es in diesem Jahr anders. Und wenn ihr Lust habt, könnt ihr mit machen. Jedem Tag wird etwas zugeschrieben. Er bekommt einen Titel und damit sind Aufgaben und Gedanken verbunden.

Los geht es.

1. Dezember

Kerzenschein-Tag

Der erste Advent! Wie gestaltet ihr ihn?

Wir haben Plätzchen gebacken und am Nachmittag verputzt. Dazu gab es besonderen Kaffee. Meinen selbstgerösteten. Er roch und schmeckte so herrlich nach Kolumbien. Ich habe mit den Kindern die Adventszeit gemütlich eingeleutet.

Den passenden Gedanken dazu steuerte meine Freundin Caro bei.

„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Wilhelm v. Humboldt.

2. Dezember

Bommel-Tag

Trage etwas mit Bommel! Das ist die Aufgabe für heute. Was wäre die schicke rote Mütze ohne ihre Bommel? Das verkannte Stück ist Teil des Spaßes. Würdigen wir sie.

Auf dem Weg zu Schule und Kita trug ich Bommel-Farbe ins Berliner Grau. Amüsierte mich über mich selbst und das dusselige Selfiemachen. Und trotzdem Boost für die Seele.

3. Dezember

DANKE-Tag

Aufgabe des Tages: Danke sagen. Nicht aus Höflichkeit sondern Dankbarkeit.

Fünfter Buchgeburtstag und ich danke allen, die es möglich gemacht haben. Ich bin dankbar, wenn es anderen hilft. Mehr HIER lesen.

4. Dezember

Lustige Socken- Tag

Aufgabe des Tages: Verschiedene Socken tragen oder zeigt her eure tollen, bunten und lustigen Socken.

„Mama, du hast doch gesagt, es gibt einen lustige Socken- Tag. Hier für dich.“, sprachs Tochterkind und überreichte mir meine zusammengeklebten und angemalten Socken, die ich grade neue gekauft hatte.
Den Gedanken für diesen Tag steuerte Conny und Astrid Lindgren getreu: Sei frech, wild und wunderbar.

Wer, wenn nicht Pippi, weiß, was lustige Socken sind… Das Tochterkind macht ihr Konkurrenz. Beim nächsten Mal überlege ich es mir genauer, ob ich Krümelie sage, was ich da aufschreibe.

5. Dezember

Bücher- Tag

Was lest ihr in der Vorweihnachtszeit? Erzählt mal von eurem Lesefutter. Welches ist das schönste Buch und darf im Advent nicht fehlen? Oder welche Empfehlung habt ihr ganz ohne Weihnachtszauber?

Zur Weihnachtszeit gehören Märchen. Vita Murrow und Julia Bereciartu haben in Wort und Bild mit ihrem Buch „Power to the Princess“, erschienen bei Carlsen,
die Stärken von Prinzessinnen eingefangen, erzählen deren Geschichten neu und inspirieren Mädchen dazu, mehr zu sein und zu machen, als ihnen zugesprochen bzw. zugetraut wird. Zum Beispiel heiratet die kleine Meerjungfrau die Überwasserprinzessin und gemeinsam gehen sie gegen die Verschmutzung der Meere vor.

Mehr HIER lesen.

6. Dezember

Wertschätzungs – Tag

Eigentlich sollte dies der „Hilf dem Nikolaus“-Tag sein. Die Aufgabe wäre gewesen jemanden mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu bedenken.
Doch an diesem Nikolausmorgen waren meine Kinder gar nicht da. Also gab es auch keine gefüllten Stiefel. Ich habe einfach das Geschenk pro Kind dem Adventskalender hinzugefügt. Irgendwie ist es schön, dass sie beim Auspacken am Nachmittag wussten, dass es von mir kam. Dieser Gedanke hat mich (auch angesichts der „Advent, Advent die Mama rennt“ – Geschichten) nicht losgelassen. Wir wollen gesehen werden, unsere Mühen anerkannt haben und die Lorbeeren ernten. Ob bewusst oder nicht. Und Nikolaus oder Weihnachten stellt da eigentlich keine Ausnahme dar. Nur Mütter treten bereitwillig in den Schatten des Weihnachtszaubers.
Tagesänderung.
Aufgabe: Die eigene Mühe wertschätzen. Wie macht ihr das?

7. Dezember

Weihnachtspost – Tag

Haben eure Kinder an das Christkind oder den Weihnachtsmann geschrieben? Und ihr? Verschickt ihr Weihnachtspost? Macht ihr das?

8. Dezember

Kerzenschein – Tag

Der zweite Advent! Macht ihr es euch gemütlich?

9. Dezember

Farben – Tag

Leuchtende, blickende Lichter, bunte Kugeln, rote Schleifen, Streusel auf Plätzchen, Motivpapier… Womit bringt ihr Farbe in die Weihnachtszeit? Seid ihr schön fertig mit Schmücken? Habt ein Farbthema für den Baum? Oder mögt ihr es lieber Grün?

Kirschrot wurde die Farbe des Tages. Ich erzähl euch warum und hole kurz aus. Schule ist anstrengend. Nicht Mal nur der Schultag an sich. Wir müssen üben. In allen Lernbereichen. Zuhause. Am Wochenende. Es zeigt sich an vielen Stellen, dass nix mit Mal eben so ist. Das Feedback (zwar wohlwollend formuliert) und die rotmarkierten Fehler kratzen am Selbstwert des Tochterkindes. Um so schöner und aufbauend der heutige Eintrag im Hausaufgabenheft. Das Lob für ihre Geschichte. Wortgewandt.

Krümelie war heute das Adventskalenderkind. Das heißt, sie konnte ihre Stärke zeigen. Phantasie. Sie erzählte der Klasse eine Geschichte vom traurigen Kirschbaum, der seine Früchte vermisste. Die weise Eule in seinem Geäst tröstete ihn. Erzählte vom Jahreszeitenkreislauf. Das nächste Frühjahr wird kommen und der Baum wieder erblühen, strahlen und Früchte tragen. Besonders süße, weil er sich jetzt ja ausruht. Und derweil genießen die Menschen leckere Kirschmarmelade zum Weihnachtsfest. Beim Abholen war Krümelie so aufgeregt, stolz und ihre Wangen leuchteten so wunderschön kirschrot.
Hach. Mehr davon.

10. Dezember

Musik – Tag

Welche Musik weht durch euren Advent?

Heute war ein Adventskonzert in der Schule und Krümelie spielte auf ihrer Geige in der Aula. Morgen kommt der Weihnachtsmann. Hoch konzentriert. Im Duett. Mit roter Schleife im Haar. Glänzend. Ich war sicher aufgeregter als sie und habe jetzt ein neues Lieblingslied. Taschentuchmoment für mich.

Geschwisterplüsch gabs oben drauf. Krümel fand es nicht so doll. Nur seine Schwester war klasse und ihr hat er euphorisch gewunken und applaudiert.
Musik gehört einfach zur Advents- und Weihnachtszeit und so wird sie ganz besonders.

11. Dezember

Klingglöckchen-Tag

Bleiben wir bei Klängen. Was wäre die Weihnachtszeit ohne Glöckchen? Eine Freundin erzählte, dass bei ihr früher ein Glöckchen die Bescherung einleutete. Kennt ihr das?

Eigentlich wollte ich heute Glöckchen tragen, aber der Sohnmann war so angetan, dass ich sie ihm überließ. Dabei steht sie symbolisch für das Schöne einleuten und ist meine Erinnerung: EINS NACH DEM ANDEREN. Konditionierung, wa?

Zusätzliche vorweihnachtliche Kleinigkeiten (Schrottwichtelgeschenk, Mitbring-Listen für Feierlichkeiten, etc.), Termine und deren Organisation (wann, wo sein, welches Kind, wo sind die Kinder, wenn ich zur Weihnachtsfeier gehe etc) zu den täglichen Aufgaben&Co… mein Kopf ist voll. Ich ermahne mich. Keine Panik. Alles wird gut. Glöckchenklang gegen den Stress. Mein Glöckchen ist in den richtigen Händen gelandet… Es wird fleißig bewegt…

12. Dezember

Komplimente-Tag

Aufgabe des Tages: Verteile Komplimente und Lächle. Klingt so leicht. Oder?

Mein Kompliment an euch: Ihr seid einmalig grandios. ?

Halbzeit bis zum Fest und ein 12von12-Tag.

13. Dezember

weihnachtliche Kopfbedeckung – Tag

Die Aufgabe ist einen eben solchen Kopfschmuck zu tragen.

Keine rote Mütze, aber immerhin rotes Haar. Kopfschmuck gabs oben drauf. Steht mir doch, oder? Die Aufgabe war passend zur Weihnachtsfeier mit Photo Booth und Equipment. Wieviel Spaß Erwachsene mit Kamera und Zeug haben können, ist doch der Wahnsinn. Faszination pur. Mögt ihr Weihnachtsfeiern?
Jedenfalls Flügel dazu und ab ins Wochenende.

14. Dezember

Ruhe – Tag

Einatmen. Ausatmen. Kaffeeduft. Muss. Ich halte mich an meiner Tasse fest. Türkis mit Pusteblumensamen ist sie. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Kaffeeduft. Muss. Ich schreibe einer Freundin. Wir verabreden uns. Ich notiere auf einem Zettel, was nächste Woche ansteht. Schiebe ihn beiseite. Einatmen. Ausatmen. 10 Tage noch. Die Kinder freuen sich. Möchten Kekse essen. Einatmen. Ausatmen. Lichter werden angeknipst. Einatmen. Ausatmen. Schuhe an und losgelaufen.
Wie organisiert ihr euch dieser Tage?

15. Dezember

Kerzenschein – Tag

Ich wünsche euch einen wunderschönen dritten Advent.
Lasst es euch gut gehen.

16. Dezember

Weihnachtsduft – Tag

Als ich heute durchs Haus lief, duftete es nach Plätzchen. Und ich überlegte, welche Gerüche noch zur Adventszeit gehören. Zimt, Glühwein, Organgen, Nelken, Braten und eben Plätzchen?
Was ist es für euch?

17. Dezember

Spiele – Tag

So viel los dieser Tage. Aufgabe für heute: Spielen und Spaß haben. Keine Termine. Einfach abtauchen oder gemeinsam ein Gesellschaftsspiel vorholen. Zusammensein.

Mein Tochterkind lebt sich begeistert im Rollenspiel aus. Mein Sohnemann hingegen schätzt Gesellschaftsspiele. Ich habe ein Kinderbuch entdeckt, was die Freude am Fantasieren und die Logik, in diesem Fall des Memo-Spiels, miteinander verbindet. „Kaninchen gesucht“ ist außergewöhnlich. Anders. Und wunderbar. Es lässt uns in ein Spiel eintauchen. Was im Übrigen dem Buch beigefügt ist. Das suchende Kaninchen zeigt uns, dass es sich lohnt Herausforderungen anzugehen. Es sucht das zweite Kaninchen. Findet ein Flugzeug und los geht es… mehr HIER zu lesen.

18. Dezember

magischer Moment- Tag

Der große Saal füllte sich mit Zuschauern. Showcase. Die Bühnenkids zeigen, was sie die letzten Wochen erarbeitet haben. Ich wählte die hinterste Reihe. Der Sohnemann war aufgekratzt, wuselte herum, erzählte quakig etwas von „Schokobrot“. Ich war zu aufgeregt, um Ruhe auszustrahlen und ihn zu erden. Doch als das Tochterkind die Bühne betrat, schauten wir gespannt und gebannt. Verzaubert. Sie macht das so großartig. Weiß ihre Position, ihre Aktion. Spricht deutlich und laut. Ihre Mimik ist ausdrucksstark. Ihre Energie strahlte bis in den hintersten Winkel des Saals. Es ging um Stärken und wie damit die Welt ein bisschen besser wird. Um Eindrücke. Nach dem Programm tanzte mein Tochterkind allein auf der Bühne. Es ist ihre. Egal, ob jemand zuschaut. Wenn sie tut, was sie liebt, dann mit jeder Faser. Im Jetzt. Magisch. Der Sohnemann rannte derweil durch die Stuhlreihen. So viel Energie haben die Zwei. Jeder auf seine Art. So anstrengend auch alles ist… Ich lache und weine…Es lohnt sich. Mir kam ein Zitat in den Sinn. Ein passender Gedanke. „Wenn die einen finden, dass man gross ist, und andere, dass man klein ist, so ist man vielleicht gerade richtig.” Lisa, Wir Kinder aus Bullerbü. Das Tochterkind war groß, obwohl sie klein ist. Der Sohnemann klein, obwohl er groß ist… und ohne vielleicht sind sie genau richtig. Vergesse ich manchmal… Wie gut, dass es das blaue Element gibt.

19. Dezember

Wunsch – Tag

Weihnachtswunder. Neujahrsvorsätze. Zukunftsblick. Was wünscht du dir?
Schreib deinen Wunsch, deine Wünsche, auf einen Papierkreis. Er kommt auf den Boden unter ein Teelicht. Ein bisschen Dekoklebeband für das Äußere zur Verschönerung vollendet das Wunschlicht. Wenn die Kerze abgebrannt ist, wird der Wunsch sichtbar und vom Wachs „konserviert“.

Warum?
Joy Denalane besingt es in „Alles leuchtet“:

《Hinter dem Spiegel im leisesten Laut • Zwischen den Zeilen und unter dem Staub • da ist etwas geblieben auf das du vertraust • und das ohne zu zweifeln an was besseres glaubt • und durch alle Nächte und gegen die Angst • bleibst du wach bis du es sehen kannst

Alles leuchtet nur für dich • alles leuchtet alles strahlt in hellem Licht • alles leuchtet der Himmel ist weit • die Sicht ist klar der Weg ist da und die Straßen sind frei》

20. Dezember

Schneeflocken – Tag

Eigentlich wäre die Aufgabe gewesen weiße Sachen zu tragen… hab ich aber kaum. Wir verbinden Weihnachten mit Schnee. Mit dem idyllischen Kaminfeuer vor dem heiße Schokolade getrunken wird. Natürlich wurde davor ausgiebig in dem kalten Weiß getobt. Nunja. Die Realität sieht anders aus. Auch wenn der Winteranfang naht. Trotzdem sind Schneeflocken Wunder der Natur. Einzigartig. Jede etwas anders bei näherer Betrachtung.
Und damit steht der Schneeflocken-Tag für Vielfalt. Das Leben in seiner Vielfalt ist wunderschön.

21. Dezember

Erinnerung – Tag

Was ist deine schönste weihnachtliche Kindheitserinnerung?

Sari von Heldenhaushalt hat ein Zitat beigesteuert von Marie von Ebner-Eschenbach: „Ich war ein junges Mädchen, beinahe noch ein Kind, meine traumhaften Ansichten, meine Sympathien und Antipathien wechselten wie Aprilwetter; aber eines stand immer klar und felsenfest in mir: die Überzeugung, daß ich nicht über diese Erde schreiten werde, ohne ihr eine wenigstens leise Spur meiner Schritte eingeprägt zu haben.“

Sommersonnenwende. Am dunkelsten Tag meine ich nicht nur beschauliche Traditionen. Sondern auch die Erinnerung an Menschen.
An Spuren, die endeten. In den letzten Jahren lag für mich unter dem Baum immer ein Kalender. In diesem Jahr nicht. Dieser Mensch wurde zur Erinnerung.

Ich blicke zurück. Versuche mir Details ins Gedächtnis zu rufen. Möchte nachahmen. Alte mit neuen Traditionen verknüpfen. Das ist mir wichtiger als in den letzten Jahren.
Welche Erinnerungen schaffst du? Welche lässt du aufleben?

22. Dezember

Kerzenschein- Tag

Eine leuchtenden vierten Advent euch.

Was wäre die Adventszeit ohne Musik?
Das weihnachtliche Liederbuch „Übermorgen kommt der Weihnachtsmann“ wartet mit 24 stimmungsvollen Texten, Noten und einer sich entwickelnden Bildgeschichte auf. Ein Begleiter durch den Advent. Mit Unerwartetem und neuer Interpretation von Bekanntem. Facettenreich wie die Welt der Klänge selbst. Mehr dazu HIER.

23. Dezember

Vorfreude – Tag

Ich habe die aufgedrehten Kinder heute in die Boulderhalle geschleppt. Wir haben uns ausgepowert. Sie schlafen nun.

Während ich hier abends sitze und verzweifle über meinem Papierkram. Welchen ich fertig bekommen muss (zweiter Versuch im Übrigen – beim ersten Mal waren die Angaben nicht ausreichend). Muss fertig werden, damit ich morgen zum Späti kann. Zum Kopieren. Ohne passendes Gerät Zuhause muss ich improvisieren. Wenn das morgen erledigt ist und dieser Brief im Kasten verschwindet, kann Weihnachten sein. So viel zu Vorfreude…

24. Dezember

Weihnachtstag

Ausgang ungewiss

Weil die Neugier
immer größer sein muss
als die Angst

und unser verdammtes
Bauchgefühl
unser heiligster Schatz ist –

ihm zu folgen
sturzflügig
die einzige Pflicht
der Seelenvögel

Marie Franz

Folgt eurem Bauchgefühl. Es gibt keine falschen Gefühle dieser Tage. Egal, ob es in euren Herzen stürmt wie in einer geschüttelten Schneekugel oder alles friedlich und magisch ist wie bei einem winterlichen Wunderland.

Ich wünsche euch wundervolle Weihnachten. Habt es fein.

Anne

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