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Krisen in Berlin – Corona zeigt die Probleme

Krisen in Berlin – Corona zeigt die Probleme

Seit Jahren müssen Berliner Eltern und Fachkräfte in Kitas, Schulen, Jugend(schutz)einrichtungen und Ämtern kämpfen. Mit den Auswirkungen der Kita-, Schul- und Bildungskrise, dem Betreuungsangebot- und Personalmangel sowie nicht ausreichender Investition in die Teilhabe & Bildung, den Schutz & Unterstützung von Kindern und Jugendlichen und Familienbelange.

Durch verschiedene Maßnahmen und wohlkingende Gesetze mögen Schritte in die richtige Richtung angedacht und angegangen worden sein, aber es reicht(e) nicht.

Die Corona-Zeit offenbart wieder die fehlende Krisenfestigkeit und die mangelnde Wertschätzung von Kindern, Jugendlichen und Familien. Auf was wird gewartet? Warum wird nicht inklusiv gedacht? Was sind unsere Kinder wert?

Am 9. Juni 2020 waren wir bei einer Kundgebung vor dem roten Rathaus. Anlässlich der Beratung des Senats über die Berliner Kitas und Schulen, Arbeitsbedingungen und Vorgaben. Die Ergebnisse zeigen dann die Vereinbarkeitsperspektive für Familien, aber eben auch wieviel Wert auf die Qualität der Betreuung und den Schutz des Personals gelegt wird.

Die Menschen, die hinter den Zahlen der Verwaltung stehen, drückten ihren Unmut aus und fordern.

Familien wollen Ernst genommen werden. Transparenz. Verständliche und praktibale Vorgaben. Lösungen. Strukturelle Änderungen.

Die Kinder und ich unterstützen das. „Gute Bildung, gutes Leben sollte es für alle geben.“ Das verkündeten bereits am 12. Mai 2018 bei der „Es reicht für uns alle“ – Demo gegen Kinderarmut, wo ich mit den Kindern war, viele Stimmen. Das gilt heute noch. Und so kam diese Botschaft auf unser aktuelles Plakat.

Es ist schwer für Familien sichtbar und laut zu sein. Die täglichen Aufgaben fordern so schon. Außerdem wird vornehmlich Müttern suggeriert, dass die Kinderbetreuung keine belastende sondern eine beglückende Aufgabe ist, die aufopfernd und mit Liebe getan werden sollte.

Ein gesellschaftliches (Miss)Verständnis, das sich auf den Beruf der Erzieher*in auswirkt. Scheinbar auch keine Arbeit sondern Berufung. Am Besten wäre es wohl, wenn alle ehrenamtlich arbeiten und mit dem „erfüllenden Gefühl, etwas Gutes zu tun“ entlohnt genug sind. Schade nur, dass sich davon keine Miete zahlen lässt. Meine Kinder sind zauberhaft und ich verbringe gerne lustige, kuschelige, aufregende Momente mit ihnen, begleite sie beim Aufwachsen, aber das Drumherum macht nun mal Mühe, kostet Zeit und ist Arbeit.

Ja, es gibt die einzelnen Geldtöpfe, Bund und Länder, Förderungen, Verwaltung, verschiedene Entscheidungsinstanzen, Repräsentanten… Was ich nicht verstehe: Warum wird nicht ganzheitlicher gedacht? Und wie wird eigentlich auf die Zukunft vorbereitet? Es braucht einen offensive partizipativen Prozess. Und es könnte ein gutes Leben für alle geben, wenn die Prioritäten geändert werden…

Was denkt ihr?

Anne


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Kommentare

  1. avatarMonatslieblinge - Rückblick auf den Juni 2020 - x-mal anders sein

    […] wir zur Kundgebung (lest HIER) gingen, gestalteten wir ein Plakat und ich war sehr stolz auf meine Zwei und ihre […]

    1. avatarKreativität - eine nötige Lebenskompetenz - x-mal anders sein

      […] neue Welt schaffen als zu Rollenbildern der 50iger zurückkehren. Mehr Wege suchen als Ausreden. Mehr Gestalten als Verwalten. Mehr Ganzheitlichkeit als viele einzelne Geldtöpfe und Anordnungen bzw. Verordnungen, die von oben […]