Lesezeit #55 – Bildspringer – Fälle für die Van-Gogh-Agency
Gemälde, Porträts, Landschaftsbildnisse, Meisterwerke, Zeichnungen und Skizzen halten Momente der Zeit und Fantasie fest. Es sind szenische Ausschnitte von Geschichte(n). Wie wäre es in sie einzutauschen? Vincent, Holly und Sam können das. Ihnen ist es möglich in Bilder zu springen und sich darin zu bewegen. Dabei können sie Originale von Fälschungen unterscheiden. So ein x-mal anderes Talent will genutzt werden. Doch das bringt wie die Fähigkeit selbst einige unerwartete Überraschungen so wie spannende Abenteuer mit sich. Erfahrt mehr über „Bildspringer“…
Geteilte Lesebegeisterung stellt unbeauftragte Buchwerbung dar.
Bildspringer – Fälle für die Van-Gogh-Agency
Der 13-jährige Vincent Fox lebt in London. Wenn er nicht in der Schule ist, zeichnet und malt Vincent. Oder er springt in berühmte Gemälde. Kurz nach seinem zehnten Geburtstag geschah es: Ein Werk in Grandpa Arthurs Atelier zog Vincent magisch an. Ein kurzer Schwindle erfasst ihn und dann war er zum ersten Mal in ein Bild eingetaucht. Mittlerweile kann der Bildspringer sogar zwischen Werken eines Kunstschaffenden wechseln. Von einem in ein anderes spazieren. Sich in den Bildwelten frei bewegen. Außer seiner Familie weiß die Direktorin der National Gallery London von seiner Fähigkeit. Ob sie wirklich vertrauenswürdig ist?
Als Vincent erfährt, dass ein Bild – „Das Gewitter“ von van Goyen – gestohlen wurde, beschließt er es zu finden. Bei seiner Suche trifft er überraschend auf Holly. Sie fordern sich heraus: Wer wird das Werk schneller finden? Damit nicht genug: In van Goghs Sternennacht roch es faulig und die Farben entwichen. Was ist da los? Rätselhaft ist auch das Verhalten der Grandpas, bei denen Vincent kurzzeitig wohnt. Seine Mutter ist als Reisefotografin unterwegs und sein Vater verschwunden.
Wie sich herausstellt, sind es drei Bildspringer: Vincent, Holly und Sam. Als Van-Gogh-Agency wollen Vincent und Holly verschollene Gemälde aufspüren. Zudem können sie Originale von Fälschungen unterscheiden. Sehr nützlich für ihre Unternehmungen. Sam überzeugen sie von ihrer Idee noch. Der erste Bildspringer war übrigens Leonardo da Vinci, Gründungsmitglied einer alchemistische Geheimloge. Was hat es nun damit auf sich? Und was will der geheime Bund von den Kindern?
kunstvolles Abenteuertauchen und spannende Geschichtenmalerei
Wie der weltbekannte van Gogh, der niederländische Landschaftsmaler van Goyen, die französische Stilllebenmalerin Louise Moillon oder der alte Meister Tizian mit ihren Bildern zieht uns Christina Wolff als Geschichtenmalerin in den Bann ihrer Geschichte. Dabei sind die Beschreibungen eben jener Kunstwerke – übrigens wundervolle Vorstellung in Gemälden & Co. einzutauchen – besonders gelungen. Diese Werke haben eine Seele, die sie strahlen lässt. Parabelartig ziehe ich da eine Verbindung zur Antagonistin und der Frage: Was lässt uns strahlen? Wie bei einer Bildbetrachtung (oder -analyse) lässt sich über das Geschehen, die Zusammenhänge, eine gewisse Symbolik, die Freundschaftsthematik und die Hintergründe sinnieren.
In den Bildspringer-Büchern kombiniert die Autorin Krimielemte mit mystischen und fantasievollen Komponenten. Erzeugt Spannung durch Kontraste. Lässt uns mitfiebern. Die Charaktere sind vielfältig mit Persönlichkeit. Ihre Hintergrundgeschichten wirken nicht weniger interessant und fesselnd als die Haupthandlung. Über Vincent erfahren wir viel, doch gerne würde ich mehr über Holly und Sam erfahren. Vielleicht in einem nächsten Band… Dort können es ebenso auch mehr von Florentine Prechtels Illustrationen sein. Diese sind auflockernd eingestreut und unterstreichen den Lesegenuss. Im Inneren in schwarz-weiß gehalten, strahlen vom Cover und Vorsatzpapier die farbigen Zeichnungen mit Wow-Effekt. Auf Fortsetzung hoffen wir (die Tochter und ich) jedenfalls sehr.
Das Lesen von „Bildspringer – Der erste Fall der Van-Gogh-Agency“ und „Bildspringer – Der zweite Fall der Van-Gogh-Agency“ ist kunstvolles wie spannendes Abenteuertauchen. Die Bücher von Christina Wolff erschienen bei Woow Books und sind für Kinder ab 10 Jahren.
Wäre das etwas für dich? Würdest du gerne in ein Bild eintauchen und dich darin bewegen?
Eure Anne
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