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Lesezeit #54 – Die (un)langweiligste Schule der Welt

Lesezeit #54 – Die (un)langweiligste Schule der Welt

Bereits neun Bände umfasst die Buchreihe „Die (un)langweiligste Schule der Welt“ von Sabrina J. Kirschner. Seit heute läuft die filmische Adaption im Kino und so mancher Bücherfan wird sich zusätzlich freuen: Es gibt ein Buch zum Film. Was hat es nun auf sich mit dieser einen bestimmten langweiligen Schule? Und wer spielt dabei eine Rolle?

Draufblick auf das Filmbuch zu "Die (un)langweiligste Schule der Welt"

Die (un)langweiligste Schule der Welt

An der Schnittlich-Schule tragen die Kinder kackbraune Schuluniformen. Die Einrichtung ist karg. Die Atmosphäre trostlos. Es gilt das Schulregularium mit seinen 777 Regeln. Lachen ist verboten. Tafeln sind nur mit trockenen Tüchern zu wischen. Die Kleidung muss sitzen. Farbige, glitzernde und schöne Sachen sind verboten. Alles läuft geordnet ab. Die Lehrkräfte predigen die Regeln, der Hausmeister Traufe überwacht die Einhaltung und der Direktor Schnittlich will, dass sein Schulregularium zum Standardwerk für alle Lehreinrichtungen wird. Horror. Da hat Maximilian „Maxe“ Zack wenig Freude. Der Regelwahn setzt ihm ordentlich zu. Er steckt nämlich voller Energie und kreativer Ideen. Unfreiwillig kommt er öfters in chaotische Situationen. Mit seiner schnarchigen Klassenlehrerin Frau Penne, Zuhause mit seinem Hund oder mit der neuen Mitschülerin Frieda …

Zum Glück wird die Behörde für Langeweilebekämpfung (BfLB) aufmerksam und schickt Inspektor Rasputin Rumpus. Gegenmaßnahmen müssen ergriffen werden und der Geheimagent schlägt als Maßnahme eine Klassenfahrt vor. Für Maxe und die anderen Kinder wird es abenteuerlich. Im Wald. In einem alten verlassenen Schullandheim. Mit Helixum – „Erwarte das Unerwartete“ – Elixier. Als die Kinder begreifen, dass sie zurück zur Schule müssen und das Buch mit den Regeln vernichten, um den Plan des Direktor zu durchkreuzen, heben sie mit einem Sofa-Ballon ab. Werden sie es schaffen rechtzeitig bei der feierlichen Zeremonie in der Schule anzukommen? Wird es ihnen gelingen den Regelwahn zu stoppen?

von der Leinwand ins Bücherregal

ein in rosa getauchter Kinosaal mit Vorhang vor der Leinwand; zwei gefüllte Popcornbecher im Vordergrund

Erst saßen die Tochter und ich mit Popcorn im Kino und schauten den unterhaltsamen Familienfilm mit Slapstick-Komik, Überraschungen, Agentenmission und Konfetti, dann zog das Buch dazu bei uns ein. Dieses enthält ein Interview mit der Autorin und Steckbriefe am Anfang, Bilder von Filmszenen in der Mitte und eine kurze Leseprobe am Ende. Wie die Bände der Reihe sind die Kapitel gut zu lesen und mit schwarz-weiß Illustrationen aufgelockert.

Regeln und Langeweile sind nichts Schlechtes. Manche Regeln haben eine Schutzfunktion. Andere stecken einen Rahmen ab, sodass es für viele Menschen im Zusammenleben Orientierungspunkte gibt. Und aus Langeweile können die besten und kreativsten Ideen entstehen. Zu viel vom Einen oder Anderen allerdings ist einschränkend und ermüdend. 777 Regeln sind definitiv zu viele und ein Schulalltag, der dadurch super langweilig wird, ist demotivierend und furchtbar bedrückend. Da ist die BfLB eine wundervolle Institution und die Maßnahmen zur Langeweilebekämpfung sind kurios-fantastisch. Die außergewöhnlichen Buchideen sind auf gute Weise im Film „wahr geworden“. Da gibt es den Türoporter – ein Gerät, was wie ein Taschenrechner aussieht, aber ein Teleporter für Türen ist. Dort ist ein Bus, der innen viel geräumiger ist, als es von außen den Anschein hat, und zur mobilen Kommandozentrale wird. Da taucht ein Aktenschrank, völlig fehl am Platz, auf, aus dem Maxe das „Helixum“ zieht, was die Fantasie beflügelt.

Einblick in das Filmbuch zu "Die (un)langweiligste Schule der Welt"

Was für ein außergewöhnliches Schulabenteuer. Es zeigt sich, dass zu viel Konformität ungünstig ist, dass Fantasie verbindet, dass gemeinsam Veränderung möglich ist, dass Bunt mehr Freude bringt als Kackbraun, dass kreative Ideen mit Humor der Hammer sein können. Mehr zum Film und zum dazugehörigen Buch erfahrt ihr HIER und HIER. Die Adaption des ersten Bandes von „Die (un)langweiligste Schule der Welt“ auf der Leinwand ist genauso wie das Filmbuch von Marlene Jablonski, Monika Parciak und Sabrina J. Kirschner, erschienen beim Carlsen Verlag, im Bücherregal ein amüsant-unterhaltsamer Hingucker.

Wie langweilig darf ein Schulalltag sein? Was haltet ihr von der Behörde für Langeweilebekämpfung? Und wie findet ihr Bücher zu Filmen?

Eure Anne


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