Lesezeit #52 – Alldine & die Weltraumpiraten
BAM! JIPIII! OHA! UI! Diese Lautmalerei ist nicht nur Ausdruck meiner Begeisterung für den gleich folgenden Comicband sondern ein Charakteristika für das Medium „Comic“ selbst. So wie die sequenzielle Erzählart, das Bild(kurz)geschichtentum und die Möglichkeit kunstvoll und meist auch amüsant literarische wie künstlerische Elemente zu verbinden. Das Angebot an Comics, im Besonderen für Kinder, wird nicht nur zu meiner Freude immer vielfältiger. Meine neueste Entdeckung möchte ich euch gerne vorstellen. TA-DAAH:
Alldine & die Weltraumpiraten – Band 1
In der Zukunft wird das Weltall von dem gemeinen Oberdiktator Supermuskelprotz und seinem fiesen Gefährten Dr. Knautsch beherrscht. Die Zwei verkünden den Ausnahmezustand, kidnappen die fünf Sinne, wollen Engeln die Federn ausrupfen, spielen „Nabel-Lotto“ und „Augel“. Doch ihre wahnwitzigen Pläne werden immer wieder durchkreuzt von Alldine, der ca. 10-Jährigen rothaarigen Weltraumpiratin, Lulu und Kapitän Jack Breitkreuz allias Onkel Jack. An Bord ihres Raumschiffes „Hektor“ reisen diese durch das All und erleben Allerlei Abenteuer. Selbst, wenn sie sich am Rande des Universums ausruhen wollen. Es geht einfach heiß her. Schon am Anfang, wo das Ende verkündet wird. Außerdem gibt es noch eine Katze, die ihre ganz eigene entscheidende Rolle spielt.
ein Comic für Jung&Alt
Die französische Comicreihe „Sardine de l’espace“ von Emmanuel Guibert, Mathieu und Zeichner Mathieu Sapin gibt es bereits seit dem Jahr 2000. Dank des Schaltzeit Verlages und der Übersetzung ins Deutsche von Andreas Illmann, wobei aus Sardine eben Alldine wird, können wir hier zu Lande seit 2022 die interstellaren und metafiktionalen Geschichten auch lesen. Dabei umfasst der erste Band 12 kosmisch-komische Episoden a zehn Seiten. Kurzweilig. Humorvoll. Comic-Echt. Galaktisch-Gut. Yo-ho-ho!
Die interessanten Charaktere, die wissen, dass sie in einer Geschichte sind und auch mit den Lesenden interagieren, enterten unsere Herzen. Es ist großartig wie die kühne Alldine mit ihren Begleitern gegen die autoritären Strukturen der trotteligen Superschurken kämpft. Der herrlich unperfekte, kantige, detailreiche, mehr als skizzierende Zeichenstil gefällt mir genauso wie die Albernheiten und die gezeigte Weite des Universums. Zudem möchten wir auch gerne ein „Teleport-Schweinchen“ kennen. Ich feiere nicht nur diese Idee der Schöpfer.
Wer kein fantasieloser Untertan werden will, sollte sich den vergnüglichen Comicband „Alldine & die Weltraumpiraten“ schnappen. Eine Empfehlung, die definitiv nicht nur für Kinder ab 8 Jahren gilt.
Eure Anne
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