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Zeitgedanken

Zeitgedanken

Im Laufe der Zeit. Zeitgeist. Zeitgleich. Zeit unseres Lebens. Keine Zeit. Zeit spielt immer eine Rolle. Doch was hat es mit ihr auf sich?

Zeitmanagement

An meinem Kühlschrank hängt ein Wochenplaner. Sonntags überlege ich, was die Woche über ansteht, vermerke, was zu tun ist, notiere, was ich tun möchte und was ich nicht vergessen sollte. Ich kritzle dabei am Rand und resümiere auch die vergangenen Tage. Es beruhigt mich. Auf dem Papier ist aus dem Kopf. Und auch wenn sich Pläne ändern, Vorhaben verschoben werden müssen und das manches Mal ziemlich frustriert, auch wenn zu viele To-Do’s vermerkt sind und die Highlights fehlen, auch wenn nichts Besonderes ansteht und der Alltag einem tristen Hamsterrad gleicht, ist es schön jede Woche neue Pläne machen zu können und das Gefühl zu haben die Zeit zu gestalten und zu nutzen.

wenn die Zeit reif ist

Jahrelang schon stöbere ich sporadisch durch den Berliner Wohnungsmarkt. Schaue im Netz. Spähe in Zeitungen. Lese die kreativ formulierten Zettel, die an Ampeln oder Straßenlaternen kleben. Ich bin realistisch genug, um zu wissen, dass ich so schnell nicht umziehen werde. Es ist noch nicht die Zeit dafür. Aber ich schaue trotzdem. Weil ich die Vorstellung mag, dass wie durch ein Wunder die passende Bleibe für mich und die Kinder auftaucht. Wir umziehen. Wohin ich will, weiß ich immer noch nicht. Wie ich die Finanzierung dann bewerkstelligen soll auch nicht. Aber ich brauche die kleine Hoffnung, dass ich umziehen könnte.

In der Zwischenzeit spritze ich Farbe an die Wände und hänge Bilder auf. Ich gestalte. Fülle die Wohnung mit Dingen, die mir gefallen, und sortiere aus. Ich erinnere mich daran, was ich in dieser Wohnung schon erlebt habe, welche Meilensteine der Kinder und Wendepunkte sich hier ereigneten. Und die Zeit wird zeigen, was jetzt noch ungewiss vor uns liegt.

Was hat es mit der Zeit auf sich?

Was in der Vergangenheit passiert ist, wirkt sich auf die Zukunft aus. All die Momente, in denen wir die Zeit hätten anhalten, zurück- oder vorspulen wollen. Was wir erlebten, durchlebten, lernten oder erfuhren, wirkt, prägt und beeinflusst. Erfahrungen haben damit eine Zeitgestalt.

Es gäbe keine Zeit, wenn es keine Menschen gäbe. Genauso wenig wie es Blicke zur Uhr gäbe. Die Uhr, die unseren Takt im Leben vorgibt. Was Zeit wirklich ist, wissen wir nicht. Wir wissen nicht, ob sie linear voranschreitet, zyklisch vergeht und anders, aber immer wiederkehrt, ob Rhythmus oder Takt, oder, ob sie eigentlich ganz anders ist. Sekunden, Minuten und Stunden. Tage, Wochen und Jahre. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vierte Dimension, physikalische Größe und Dauer zwischen Ereignissen. Zeit wurde benannt, definiert, unterteilt, konstruiert, gemessen und diskutiert. Wir alle haben ein Zeitverständnis und ein Zeitgefühl. Allgemeingültig und gleichzeitig ganz persönlich. Zeit vergeht. Egal, wie es sich für uns anfühlt. Wir haben Zeit oder nicht. Wir nehmen uns Zeit oder nicht. Was hat es mit der Zeit auf sich? Warum spielt sie immer eine Rolle? Was denkst du? Welche Zeitgedanken hast du?

Eure Anne


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