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unser „Gutes Glas“ – Familienmomente

unser „Gutes Glas“ – Familienmomente

Ganz ehrlich so ein Familienleben ist vieles, aber sicher nicht langweilig. Irgendwas ist immer. Und nicht immer geht es stressfrei und harmonisch zu. Damit wir das Gute hervorheben und nicht übersehen, haben wir das „Gute Glas“. Vor einer Weile habe ich den dazugehörigen Familienmoment eingeführt.

Wir setzen uns hin und schreiben bzw. malen schöne Momente, gute Gedanken oder Wünsche auf Zettel.

Diese werden gefaltet und kommen ins Glas. Das ist nicht groß. Dafür mit Farbe gestaltet. Durch das „Gute Glas“ kommen wir ins Gespräch. Was war los? Was war blöd? Was haben die Kinder erlebt ohne mich? Was habe ich gemacht ohne sie? Was wünschen wir uns? Was wollen wir festhalten?

Am internationalen Kindertag malte der Sohn zum Beispiel sein Pixi, was er im Kindergarten bekam. Das Tochterkind wollte das Heftchen gerne lesen und er zeigte es ihr. Sie blieb dann bei dem Verweis auf die Kinderrechte hängen. Also redeten wir auch darüber.

Die Tochter wünscht sich, dass alle die Kinderrechte kennen und berücksichtigen. Sie schrieb das dann auf einen Zettel für das „Gute Glas“. Zur Erinnerung an sich selbst, wenn sie erwachsen ist.

Der Sohn hat auch einen Wunsch dazu. Er wünscht sich Liebe. Er erklärt, wie sich Liebe zeigt. Mit Gut fühlen, Komplimenten und Umarmungen. Mit freundlichem Tun für Andere und gemeinsamer Zeit.

Ich schrieb auf meinen Zettel, dass ich mir für die Kinder Liebe, wohlwollendes Miteinander und berücksichtigte Kinderrechte wünsche. An jedem Tag.

Meistens sind es diese Notizen im Sinne von „Was heute gut war“, die ins Glas wandern.

Es geht nicht um Glücksmomente. Glück ist ein überladenes Wort für mich. Das was „okay“ war, was uns schmunzeln ließ, kleine Freuden, berührende Worte, lustige Aussprüche und eben der Gedanke von „Nicht alles ist schlecht“ (und allzu oft herrscht doch ungutes Denken vor) stehen im Vordergrund.

Wir setzen uns auch nicht jeden Tag hin. Es ist ein Familienmoment, den wir gestalten. Ohne Druck. Die Kinder sagen mittlerweile auch, dass dieses oder jenes ins „Gute Glas“ sollte und das Tochterkind fordert die gemeimsame Zeit ein.

Wenn das Glas voll ist, geht es zu wie beim Losen.

Wir machen es uns gemütlich und jeder nimmt wahllos einzelne Zettel, die wir lesen bzw. betrachten. Dabei kommen dann so Ideen auf wie „Das sollten wir nochmal machen.“. Es wird gelacht, erinnert, gequatscht. Unser Gehirn ist faszinierend… Wir vergessen nämlich auch. Eine Feststellung vom Sohn. „Weiß ich nicht mehr“ oder „Hab ich vergessen“ äußert er zwar öfters, aber diese Art von Vergessen war ihm nicht bewusst.

Unser „Gutes Glas“ und die dazugehörigen Familienmomente tun uns einfach gut.

Hebt die Stimmung. Das „Wir drei zusammen“ ist schön und stärkt uns. Das Familienleben ist nicht langweilig. Es ist trubelig, mit Routine und mit Spontanität. Es ist laut, leise und voller guter Momente, die festgehalten werden müssen.

Was für Familienmomente gestaltet ihr?

Anne


FamilienmomentGlücksglas

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