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die Färbung von Worten – eine nötige Synthese?

die Färbung von Worten – eine nötige Synthese?

Worte sind mächtig. Lassen uns erschaudern. Verletzen oder bestätigen. Transportieren. Tragen. Schließen ein oder aus. Kein Wort ist nur ein Wort. All zu oft sind sie mehr als nur zusammengesetzte Laute oder Buchstaben. Sie haben Bedeutung. Beeinflussen und offenbaren, was wir denken. Ausgesprochen oder nicht.

„Positive Gedanken sind der beste Start für die Reise auf die Sonnenseite des Lebens.“ Kalenderspruch hin, Affirmation her. Der Kopf nickt. Jede Zelle des Körpers deklariert diese Worte jedoch als Lüge.

Gedanken, geformt aus und durch Worte, stehen Gefühlen, abgespeichert über Jahre hinweg, entgegen. Dieser innere Kampf lässt so manchen Satz zu Hohn werden.

Manches lässt sich nicht in Worte fassen. Nicht im Ansatz oder gar umfänglich mit Sprache oder Ausspruch ohne Ambivalenz sinnhaft packen, begreifen oder ausdrücken.

Vielleicht können Sprachbilder, aus Worten komponiert, Abstraktes darstellen? Vielleicht fassen sie, was Worte und Gefühle in Einklang bringt. Vielleicht umschreiben sie und stellen eine Verbindung her. Durch strömen das Bewusstsein und bringen das Sein in einen Fluss, der Gedankensplitter entschärft und die Gefühlskurve weg von Angst und Müdigkeit steigen lässt. Vielleicht drücken sie aus und wirken ein. Im Lebensfluss. Ohne versiegende Quelle.

Das Sein, bewegt, berührt und kompliziert im Inneren, als Pflanze vorgestellt, könnte durch die Quelle wachsen. Aufblühen. Oder ist das Verwurzelte zum Fließenden konträr?

Worte sind mächtig. Ausgesprochen oder nicht. Gelesen, gehört oder gedacht. Kein Wort ist nur ein Wort. Sie sind gefärbt. Vom Sein und Werden. So belanglos sie auch scheinen mögen. Nicht um sonst heißt es „Innere Stimme“. Nicht ohne Grund gibt es Redewendungen, Kalendersprüche und ein Bedürfnis dazu. Nicht nur so macht es Sinn seine (innere) Stimme zu erheben.

Vielleicht braucht es aber zu Sprachbildern, so malerisch und energetisch sie auch sein mögen, zu wortreichen Motivationskicks, die eigene positive Gedanken aktivieren sollen, zum Schutz vor abwertenden Worten sowie für einen bewussteren eigenen Ausspruch eine Synthese. Eine Verknüpfung. Ein Verbindung. Ganzheitlichkeit.

Vielleicht braucht es einfach dazu echte Bilder, Handeln, Berührungen und Tätigkeit… Weniger wabbernde, ausgestoßene, konsumierte Worte, die formen und geformt wurden, weniger Gedanken, die sich auswirken.

Vielleicht braucht es mehr Farbe (um dem Schwarz-weiß Denken entgegen zu kommen), Flow und Emotionen, die verstummen lassen, aber nicht sprachlos machen? Vielleicht ist diese Verknüpfung und daraus entstehende Kraft förderlicher für das Sein… Vielleicht ist diese Synthese von Sprache mit Fühlen, was die körperliche Wahrnehmung mit einschließlich, bitter nötig?

Vielleicht wird dann Vieles vielleichter… Und das Denken und Fühlen bekommt eine andere Färbung und die Wirkung der Sprache, das Erfassen sowie Äußern und Empfinden sowie Handeln verändert sich…

Anne


Gedanken und EmotionenMindsetWorte sind mächtig

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