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Ohne Kaffee geht hier nix.
Meine Zuneigung zu der berühmten achteckigen Espressoherdkanne entstammt dem ersten Babyjahr. Für meine Tochter war es herausfordernd in der Welt anzukommen und das bescherte uns unruhige Nächte. Oft wanderten wir auch, das Kind schlafend im Tragetuch, durch die Kieze, von Kaffee zu Kaffee.
„Blaue Bohne“ wurde ein ständiges Ziel und wir kauften dort für den heimischen Bedarf. Mit der Zeit zog eine neue Mühle ein und eine neue formschöne größere Herdkanne.
Das zweite Kind war dann zwar entspannter, aber das erste ja immer noch da. In diesem zweiten ersten Babyjahr wuchs der Radius, wir nahmen die „Third Wave Coffee“ – Bewegung wahr, die Vielfalt und Qualität der gekauften Bohnen nahmzu, die Liebe zur Herdkanne blieb. Bis heute.
Das Bewusstsein, dass es nicht egal ist, wie Kaffee hergestellt, gehandelt und verkauft wird, Kaffee nachhaltig zu genießen und auf den Weg von der Kaffeepflanze bis zur Tasse zu achten, also auf Fairness, Anbaubedingungen, Transport, Preis, Röstung, Verarbeitung und Zubereitung, beschäftigt immer mehr Menschen. Der Kaffeekultur, dem Specialty Coffee, dem Zelebrieren, Probieren, Genießen, dem Austausch und der Transparenz widmete sich auch in diesem Jahr wieder das Berlin Coffee Festival 2019.
Ein paar Eindrücke möchte ich mit euch teilen.
Kaffee ist mehr, als der Träger von Koffein, Motivationsquelle und Genuss.
DER Kaffeemarkt am Sonntag in der Markthalle Neun
Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee.
Der vakuumverpackte Industriekaffee wird kurz (2-5 Minuten) bei hohen Temperaturen (ab 600 Grad) geröstet und mit Wasser abgekühlt. Verbrannte Röstaromen. Im Gegensatz dazu wird bei den „hippen“ Röstereien von Hand, länger (ab 10 Minuten) mit weniger Temperatur (200 Grad), gezielter und schonender geröstet.
Wer sich nicht für die Ökologie des Anbaus, Industrieplantagen mit schlecht bezahlten Arbeiter*innen und Transportwege interessiert, könnte wegen des Geschmacks zu anderen Konsumgewohnheiten übergehen. Ein ziemlich motivierender Grund und neben dem Zelebrieren der Zubereitung lässt sich sooo gut Kaffee mal anders achtsam genießen. Wem das zu viel Gewese ist mit den Zubereitungsarten, dem sei die French Press empfohlen. Für mich am Alltagstauglichsten und es gibt gemahlenen Kaffee zu kaufen.
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