Dienstag. 29. Januar 2019. Berlin. 9:00 Uhr. 2 Grad.
Über 2500 Streikende, laut GEW Berlin, sind dem Aufruf zum halbtägigen Warnstreik gefolgt.
Erzieher_innen aus Kitas, Schulen, Jugendämtern und weiteren Feldern sowie Eltern versammelten sich zur Kundgebung auf dem Dorothea-Schlegel-Platz um zu verkünden, was eigentlich klar sein sollte: Gute Bildung gibt es nicht umsonst.
Um bei der laufenden Tarifverhandlung wahrgenommen zu werden, hieß es solidarisch laut zu werden. Es muss investiert werden, um die Betreuungslücke zu schließen, um Familien zu unterstützen, um die Qualität der Arbeit (nicht nur in Kitas) zu verbessern bzw. schlicht zu gewährleisten und das mit Personal, was für seine unentbehrliche Arbeit angemessen entlohnt wird.
Die Bedeutung ist weitreichend. Ich stimme Silke Gebel (Grüne) zu, die auf der Bühne stand mit ihrem Kind in der Trage: Es ist eine frauenpolitische Frage.
Die Kitakrise trifft vor allem Frauen. Mütter, die ohne Betreuungsplatz nicht arbeiten können. Keine Wahl haben. Erzieherinnen, deren Arbeit als lapidar abgestempelt wird (Stichwort: Basteltanten). Mütter wie mich, die in Teilzeit einer wenig anerkannten Tätigkeit nachgehen und gering verdienen. Unterschätze Fürsorgearbeit. Es ist eine Wertekrise. Und es muss sich etwas tun!
Und ich stimme Katharina Mahrt von der Elterninitiative zu: Es ist ein Armutszeugnis für die Gesellschaft, dass seit 30 Jahren für eine gerechte Entlohnung gekämpft wird.
Der Finanzsenator muss jetzt für bessere Gehälter sorgen. Es bleibt sonst viel auf der Strecke.
Ich wiederhole mich. Hoffentlich keine unendliche Geschichte.
Was sagt ihr dazu?
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