DAS PRIVATE IST POLITISCH!
Die Blogfamilia ist reich an Eindrücken und Input. Eine bestimmte Botschaft durchsickerte mein Gehirn jedoch in besonderem Maße und wurzelte.
Familie ist privat. Das Private ist politisch. Familienblogs sind politisch. Vielleicht sogar ich? Damit konnte ich mich nicht sonderlich identifizieren.
Im Nachgang aber stelle ich fest: Ich bin Mutter. Schon dieser Satz ist ein politisches Statement.
Dazu kommt noch, dass ich arbeite. Ich bin Alleinerziehende. Ich bin staatlich anerkannte Kindheitspädagogin.
Es summiert sich. Merklich.
Ich lebe in der Kita Wunderkinder meine Form von Vereinbarkeit und meine Kinder haben einen Kitaplatz. Mich betrifft die Kita-Krise trotzdem, ebenso das „Gute Kita -Gesetz“, weil es meine Existenz beeinflusst.
Ich teile die Euphorie der Familienministerin über 3,5 Milliarden nicht.
Die Gelder sollen in Beitragsfreiheit, Qualität in Kindergärten und Kindertagespflege sowie Gehälter und Werbung von Fachkräften fließen.
Viel Geld aufgeteilt, heißt im Klartext: Gewollt und nicht gekonnt.
Ich meine, wieviel mehr Geld wird mir den am Ende zur Verfügung stehen? Bringt mir die Gehaltserhöhung als Erzieherin für meine Familie an anderer Stelle vielleicht sogar Nachteile?
Meine Tochter fragte mich im Supermarkt mal: Warum ist das Geld mit Papa gegangen? Weil ich keine Smoothies kaufen wollte. Weil sie mir zu teuer waren. Weil ich das Geld an anderer Stelle nutzen muss. Auf was verzichten wir eigentlich alles?
Dazu will ich sagen, dass der Papa nicht gegangen ist. Ich uns aber vom klassischen Familienmodel verabschiedet habe. Auch das ist politisch – die Art und Weise, wie Familien in ihrer Vielfalt sind.
Meine Weiterentwicklungsträume sind ebenfalls politisch. Das Studienangebot passt nicht zu meiner Lebensrealität und verbessert die (fianzielle) Lage nicht.
Ich möchte gerne Philosophie studieren. Mich interessiert menschliches Denken. Und ich frage mich, auf welcher Basis wir den Wert eines Lebens bestimmen und warum die Gesellschaft nicht inklusiver ist?
Ich habe mir aus Erfahrungen auch eine Meinung gebildet. Da kommt das Abtreibungsgestz ins Spiel. Außerdem denke ich: Anstatt immer mehr Geld und Zeit in die Selektion von Embryonen zu stecken, sollte lieber in die Versorgung von Menschen mit seltenen Erkrankungen investiert werden.
Auf den Anfang kommt es an!
Ich wünsche mir, dass wir mehr Pluralität des menschlichen Seins erleben, dass wir Beziehungen eingehen und tragende Netze bilden und nicht aus Scham vereinsamen, dass wir Diversität leben und weniger bewerten.
Ich wünsche mir, dass meine Kinder ein schönes Lernumfeld haben und nicht in maroden und alten Schulen sitzen müssen. Ich wünsche mir, dass die Kinder so sein können, wie sie sind… ohne das Gefühl das System zu stören.
Ich wünsche mir, dass wir mehr Pluralität des menschlichen Seins erleben, dass wir Beziehungen eingehen und tragende Netze bilden und nicht aus Scham vereinsamen, dass wir Diversität leben und weniger bewerten.
DAS PRIVATE IST POLITISCH. BESONDERS IN FAMILIEN.
Kinder sind die Zukunft. Sie wachsen in Familien und werden das politische Geschehen übernehmen. Mütter und Väter zeigen ihnen heute wie es geht.
Also sollten wir Bewusstsein schaffen. Aufmerksam machen. Laut werden. Einstehen.
Auf die Straße gehen mit „ES REICHT FÜR UNS ALLE“ und wegen der KITA-KRISE.
Oder, was denkst du?
Anne
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