Leipziger Buchmesse 2018
Bücherträume. Geschichtenglück. Illustrationsgeschick.
Hingucker, Blätterei, Begegnungen mit tollen Menschen, Neuentdeckungen, Überfluss, Schönes, so viel Schnee, wie ich ihn in den letzen zwei Wintern zusammen in Berlin erlebte, und politische Bildung diskutiert – die Leipziger Buchmesse lockte mich am Freitag (16. März 2018) an und mein Messetag war großartig.
Impressionen aus den Hallen und Gängen
Kinder- und Jugendbücher in Halle 2 – damit war das erste Ziel klar. Und es gab Verschiedenes zu bestaunen.
Zum Beispiel teilten sich Stadtspiel und Biber&Butzemann einen Stand. Eine Schnitzeljagd zur Stadtentdeckung und Feriengeschichten passt ja auch prima zusammen.
Natürlich kam ich nicht am Leuchttisch vorbei. Als Reggio-Pädagogin schlägt mein Herz da immer schneller.
Es gab Bücher made in Leipzig (und ich mag Spatzen),
mehrsprachige Werke für Vielfalt und Bücher mit Botschaften.
Ich sah Ausgaben, die ich so gar nicht kannte, die mich inspirierten.
Es gab Bücher, die mir ins Auge fielen und Bücherpräsentationen, die ich so auch gerne Zuhause hätte.
Mein Blick blieb an Covern hängen, die dann leider nicht zu meinen Ideen/ zu mir passten.
Cosplayer flanierten und Unerwartetes begegnete mir in Halle 1.
Ich schaffte es in diesem Jahr gemütlich durch alle Hallen, plauschte, schaute. Es war auch nicht ganz so voll, meine ich.
Mehr Wissen
Ich bin ja neugierig und schaute mir also auch an, was das Rahmenprogramm zubieten hatte. An diesem Tag sprachen mich 2 Titel an. Ähnlich wie bei der didacta können Diskussionen oder Vorträge in diesem Kontext, also bei Massenveranstaltungen, jedoch nur oberflächlich sein. Impulsgeber.
W wie Werte
W wie Werte – mit dem so genannten Handlungskonzept, was 31 Maßnahmen umfasst, soll in Sachsen gegen die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte angegangen werden.
In Schulen als öffentlicher Raum muss politische Bildung stattfinden. Dabei darf die Lehrkraft seine/ihre Meinung den Schülern nicht überhelfen. Viel mehr muss er Kontroversen zulassen und Angebote formulieren. Es wurde von Gemeinschaftskundeunterricht als Leistungskurs gesprochen, davon, dass Schüler mitbestimmen sollen, von demokratischen Strukturen und verpflichtenden Besuchen von Gedenkstätten.
Das Projekt „Starke Lehrer, starke Schüler“ wurde angeführt. Dabei wurde generalisiert und betont, wie bedeutend es ist sich mit menschenfeindlichen Äußerungen auseinanderzusetzen, wie wichtig Haltung und Reflexion ist.
Ich weiß den Zusammenhang leider nicht mehr, aber ein Herr sagte, dass Kindergärten und Schulen „Reparaturbetriebe“ sein. Früher waren die Einrichtungen familienergänzend. Heute ist es öfters ersetzend. Heute muss Politik als System, als Theorie vermittelt und Demokratie als Handlungsweise erlebt werden.
Da kommt bei mir dann die Frage auf: Wie demokratisch können die Institutionen sein?
Rahmenpläne, Lehrpläne, der Fachkräftemangel, Inklusion, die vielerorts missverstanden wird, Ressourcenmangel und die geringe Anmerkung von sozialen Berufen lassen mich da stutzen.
Menschenrechte 2.0
Jonathan Funke sprach. 5 Jugendliche hätten sich vor 2 Jahren mit dem Upgrade der Grundrechte beschäftigt. Das wurde weitergetragen und besprochen und lässt sich selbstredend im Netz finden.
9 Grundsätze wurden formuliert, die es lohnt zu durchdenken und vielleicht zu implementieren.
Er sprach von Datentransparenz und Netzneutralität, sodass alle gleich sind bei der Datenübertragung, von Algorithmen, die nur als Entscheidungshilfe herangezogen werden sollen. Er sprach vom Internet als Grundrecht und davon, dass keine Nachteile entstehen dürfen, wenn jemand offline sein will. Es ging um die Finanzierung, Kinderschutz und künstliche Inteligenz. Schlussendlich kam er noch auf die Überwachung und Datenschutz dem Staat gegenüber zusprechen.
Fragen nach Globalität und Machbarkeit kamen aus dem Publikum. Und ganz spannend finde ich den Gedanken des Vergessens, das Daten unwiederbringlich gelöscht werden.
Mein Muss
Ganz klar musste ich bei „winterwork“ vorbeischauen. Immerhin drucken sie mein Buch. ❤
Von der „edition naundob“ berichte ich bald ausführlich. Es ist immer eine Freude.
Von „Aktion Mensch“ kam vor der Messe eine allgemeine Infomail, die über ein neues Buch der bunten Bande informierte. Darauf war ich neugierig. Auch dazu berichte ich später mehr.
Begegnungen, die den Bücherzauber versüßen
Bereits am Hauptbahnhof traf ich Jenny vom Familienblog Kinderchaos. Gemeinsam begann das Messeabenteuer.
Begegnungen gab es mit Miri von Geschichtenwolke-Kinderbuchblog, mit Susanne von der Familienbücherei, mit Anna von Kinderbuch-Dedektive.
Bei der Edition Pastorplatz traf man sich. Tolle Bücher. Schlechter Kaffee – aber in dem Punkt bin ich eigen.
Und in Punkto Kennenlernen war „Noppes“ saustark. Da könnt ihr donnerstags spannende Messevideos sehen. Eins dann mit mir.
Der Morgen danach mit Jenny (Kinderchaos), Janet (Kinderbuchlesen.de), Steffi (BuchBerlin) und Juliane, die in diesem Fall den morgendlichen Alltagszauber fotografisch für mich festhielt.
Plüschig titelte ich die Überschrift zu diesem Beitragsteil, doch es ist, wie es ist… Erst die geteilte Freude über dieses oder jenes Buch, diese oder jene spaßige oder inspirierende Unterhaltung, das gemeinsame Abendessen, das Lachen über Liegestütze, das bitter-süße Schneeerleben und das gemütliche Frühstück machten den Messeausflug erst richtig toll.
Ich bin gespannt auf Frankfurt.
Anne
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Anne
Ich hatte aber auch keine Kinder dabei und keine Termine in dem Sinne. Und ich hab sicher nicht alles gesehen. ?
Hat mich gefreut. Liebe Grüße
Susanne B.
Du hast es an einem Tag durch alle Hallen geschafft? Respekt! Ich habe das Gefühl nach 2,5 Tagen nur die Hälfte gesehen zu haben. 😉 Toller Messebericht!
Liebe Grüße,
Susanne