Krümelies Geschichte – kindliche Logik
Lichterhai – ein Schattenspiel von Krümelie
Es war einmal vor vielen, vielen Jahren ein Hai. Er schwimmt so. Blubb. Blubb. Im weiten Meer.
Er ist gefährlich und schnappte alle Fische. Doch dann war er so allein. Er beschloss, die Fische auszuspucken.
Dem Hai knurrt der Magen. Es ist ein böser Hai. Er schwimmt. Frisst das Licht! Haps und dann ist es dunkel.
Böser und gefährlicher Hai. Arrr.
Der Hai bekommt eine Allergie und Bauchschmerzen. Er kotzt. Urgs. Das Licht ist so wieder da. Freudengeschrei.
Es ist ein böser und gefährlicher Hai. Er stirbt.
Ende
Gut und Böse
Starke Gegenpole stecken Grenzen. Grauzonen – mildernde Umstände sozusagen – sind noch nicht ausgehandelt. Krümelie bildet sich ein Bild von der Welt. Sie entwickelt einen Sinn für das Gute und Schlechte. In ihrer Logik muss das Böse weg und die guten „schwächeren“ Fische kommen „mit einem Schrecken“ davon. Das Böse ist allein und stirbt. Die Guten sind in Gesellschaft.
Geschichtenliebe
Ich bin ein Fan von Krümelies Fantasie. Ihre Erzählungen entwickeln sich und bekommen Spannungsbögen und Wendepunkte und werden durch die Ausdrucksform beflügelt und erweitert.
Ich mein – Hallo? – Requisite, Geschichte und Darstellung vom „Lichterhai“ alles erdacht und gemacht von meiner 5-Jährigen. „Die Bühne“ und das Licht standen schon, aber was sie draus gemacht hat, war ihres.
Ich müsste das Diktiergerät immer dabei haben. Die Sätze und Aussagen sind teilweise so komplex, dass ich es gar nicht alles erfassen und wiedergeben kann.
Ich schätze es, dass ich durch ihre Geschichten ihren Blick auf die Welt erahnen kann.
Alu und Konsti von grossekoepfe.de fragten nach festgehaltener kindlicher Logik.
Diese Geschichte gehört für mich dazu.
Und Krümelie überrascht mich schon immer mit ihrer Logik. Meine Reihe „Lebensbilder statt Krankheitsbild“ entstand ursprünglich, um die kindliche Denke meiner Tochter festzuhalten.
Anne
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