Hinter der Kulisse
WTF? Es ist total bescheuert sich beim Weinen zu fotografieren.
Vermehrt stimmen meine Außenwirkung und meine eigentliche Stimmung nicht überein. Allzu oft findet mich jemand abwesend. In Gedanken. Schräg. Strahlend. Fröhlich. Herausfordernd.
Sowohl das Wochenende in Bildern als auch Instagram nutze ich für meine „Happy Time“-Momente. Ich sauge die schönen Begebenheiten auf und freue mich an kleinen Dingen. Ich will sie festhalten. Mich auf sie konzentrieren.
Wieso sollte ich auch Grauzonen- Kotz-Augenblicke halten wollen? Wie sie fotografieren?
Tiefe Gefühle, die ich selbst kaum greifen oder artikulieren kann, wie sie zeigen oder mitteilen?! Echt mal, wer macht ein Heulselfie?
Wir haben in unserem Sprachgebrauch mehr Wörter, die negativ beschreiben. Wir nutzen sie viel zu oft. Ich möchte zuversichtlich sein. Das ausdrücken können. Hier und Jetzt – Sein – bedeutet die kurzen Sequenzen der Ausgeglichenheit festzuhalten. Sie sollen mein Tagesgefühl ausmachen. Machen sie nicht. Buh. Viel zu oft „war alles scheiße“ statt „so schön“.
Ich will das Schöne voranstellen. Natürlich ist der Hintergrund immer noch da. Ihm muss mich stellen. Aushalten? Angehen? Je nachdem. Nicht immer fort.
Es gibt nicht nur schöne Momente im Leben. Schon gar nicht, wenn man sich selbst nicht so toll findet. Hallo, Selbstvertrauen, wo bist du? Mir geht es an manchen Tagen wie Sari vor dem Kleiderschrank. Die Kleidung will einfach nicht zum Körpergefühl passen. Eigentlich müsste man genau dann zu den schicksten Klamotten greifen. Macht man nicht. Warum?
„Mama, dein Gesicht tropft.“ sagte Krümelie zu mir. Und das tut es oft. Weil ich an mir wachse. Weil ich traurig bin. Weil… Ja? Warum?
Ich stelle mir mein Gehirn vor wie einen riesigen Ballsaal. Rauschende Feste feiern meine Gedanken. Mit Prunk und Protz. Ausgelassen. Vorbereitung. Höhen. Tiefen. Andern Tags umtreibt mich nur ein Gedanke auf leisen Sohlen. Mit Widerhall.
Zu richtig bescheuerten Zeiten spuckt es.
Manchmal liege ich im Dunklen. Beobachte die Schatten an der Decke. Höre Hundegebell. Sehe das Licht der Tram vorbei rauschen. Lausche dem Atem der Kinder. Sie schlafen jetzt häufiger bei mir im Bett.
Manchmal fühle ich mich denken. Ich grübel zu viel.
Ich versuche achtsam mit mir zu sein. Spühre nach. Frage mich Warum… Warum fühlt sich dieses oder jenes so an, wie es sich an fühlt?
Ich möchte mich selbst wertvoll finden. Liebenswert. Mich selbst lieben.
über die Liebe…
was wusste ich schon?!
nah dran,
weit weg.
über die Liebe…
was wusste ich schon!
verbunden
und eins.
über die Liebe…
was wusste ich schon?
stets bei dir,
stets bei mir,
immer hier.
über die Liebe –
was weiß ich schon?
Es gibt nie nur das eine richtig oder falsch. Es gibt nie nur eine Facette. Es gibt nie nur lachen. Nie nur Tränen.
Hier und Jetzt ist, was ist.
GefühleSelbstliebe
Anderssein und das Schöne daran #5 Definition - x-mal anders seinx-mal anders sein
[…] ist zu einer Leidenschaft für mich geworden, dass ich überall (z.B. bei einer moderierte Lesung, Facebook der Arbeit) und gerne Menschen nach ihrer Meinung und Erfahrung zum Anderssein […]
Sarah Kroschel
Ich glaube ohne Tränen kann es auch kein Lachen geben und manchmal, da kommen sie Hand in Hand. Ohne Trauer weiß man nicht, wie sich Glück anfühlen kann und sollte. Alles gehört irgendwie zu einem großen Ganzen dazu und manchmal braucht man zusätzlich noch eine große Portion Umarmung!?
Anne
So ist das.
Ich erwarte kein ständiges Glück oder Unglück. Ich möchte Gelassenheit, dass ich die Dinge bzw. Gefühle annehmen kann, so wie sie sind. Und dann das Beste draus machen.
Die zusätzliche Portion an Umarmung nehm ich auch gern.