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von Mutterliebe und einer Buchempfehlung dazu

von Mutterliebe und einer Buchempfehlung dazu
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Zweifaches Muttersein – Familieleben eben!

Wenn ein Baby das Licht der Welt erblickt, dann ist das ein Wunder. Abertausende Male schon geschehen und trotzdem immer wieder weltbewegend.

Und ich konnte es schon einen Tag nach der Entbindung nicht mehr fassen, dass dieses Menschlein in meinem Bauch Platz hatte. Mal ehrlich: so winzig und gleichzeitig so riesig. Vollständig. Wunderschön. Perfekt. Ein Wunder eben.

Vom ersten positiven Schwangerschaftstest bis heute ist bei uns schon einige Zeit vergangen. Wir konnten ein zweites Mal auf zwei Streifen schauen und sind als Familie zu Viert zusammengewachsen.
Unsere Wunder sind agil geworden, stellen Fragen und wecken uns auch am Wochenende früh. Obwohl ein wenig mehr Schlaf wünschenswert wäre, ist das Schönste an den zwei freien Tagen die morgendliche Familienbettzeit. Krümelie kommt meist aus ihrem Zimmer zu uns ins Schlafzimmer. Krümel scheint sie immer zu hören. Sie hat kaum das Zimmer betreten, schon schnellt sein Oberkörper hoch. Papa schläft fast immer seelenruhig weiter. Ihn stört nicht, wenn die Kinder über ihn klettern und immer ausgelassener im Bett tollen. Wenn es ihm zu laut wird, dreht er sich maximal um. Und ich werde bekuschelt, lausche ihrem Lachen, höre Krümelies Gedanken zu und gebe es auf weiterzudösen.
„Warum haben wir alle einen Bauchnabel, Mama?“, erkundigt sich Krümelie eines morgens. „Da waren wir verbunden über die Nabelschnur“, antworte ich. 
Und liege da, schweife mit den Gedanken ab und muss mir ein Tränchen verkneifen. Eben noch waren sie in meinem Bauch. Eben noch winzige Wesen in meinem Arm. Und nun läuft mein Tochterkind im Wechselschritt (wie sie selbst betont) die Treppe empor. Mein Sohnemann kommt um die Ecke gesaust (noch etwas breitbeinig, aber schon sehr sicher laufend) und lautiert „ohne Punkt und Komma“.
Ich verbringe nicht mehr jede einzelne Sekunde mit meinen Kindern. Sie sind keine hilflosen Wesen mehr. Sie entwickeln sich.
Ich bin nicht mehr der Nabel ihrer Welt. Das ist schaurig-schön. „Der Bauchnabel“, denke ich, „er ist das Symbol für Entstehung und Wachstum. Ein Zeichen für (körperliche = ) Verbindung. Der Anfang von zwei großartigen Wundern. Unseren.“

Vom Festhalten, Erinnern und Anschauen

Wirklich. Ich möchte ständig, jeden Tag unzählige Male, die Zeit anhalten. Ich möchte manche Situationen einfrieren, weil sie nicht vergehen sollen. Weil ich festhalten möchte…
Eben habe ich doch noch mein Baby gestillt und nun verputzt es die dritte Portion Gulasch. Eben noch habe ich es auf dem Arm getragen und nun kann ich es kaum heben. Eben noch… Die Zeit rennt. So viel passiert. Ein Meilenstein folgt auf den nächsten. Meine Zwei sind keine Babys mehr. Und werden es doch immer für mich bleiben.

Diesem Zauber des Anfangs, der Erinnerung an das Wunder der Geburt, dem „Im-Arm-Halten“ des Babys, der Mutterliebe selbst haben Melanie Bertram und Susanne Babies ein Buch gewidmet.

Ich pass auf Dich auf // I will take care of you

ist ein wunderschön bebildertes Werk. Es hat mein Herz berührt. Ich schaue die Illustrationen an und jedes Mal wird eine andere Erinnerung geweckt. Das Buch lebt vom Anschauen. Von der Betrachtung. Von erinnerter (Mutter)Liebe. Und schuff neue Erinnerungen. So saß ich mit meinem Tochterkind in ihrem Zimmer, schaute mir das Werk an und sie fragte mich, ob ich sie als Baby auch so gefüttert hätte. Wir rückten zusammen. Ich dachte zurück und erzählte.

Ich weiß, wie es ist, wenn aus einer Idee ein Flow entsteht; wenn man gepackt wurde und trotz aller Widrigkeiten an seiner Idee festhält; wenn mit Herzblut das eigene Anliegen verfolgt wird… und man am Ende ein Buch – sein Buch – in den Händen hält. Unbeschreiblich.
Manchmal wird daraus mehr … zum Beispiel bei „Chocolate Flowers“ – einem Berliner Kinderbuchverlag.

„Faszinierende Geschichten, zauberhafte Illustrationen, hochwertige Verarbeitung, lokal gedruckt – das sind die Bücher von Chocolate Flowers, dem neuen bilingualen Kinderbuchverlag aus Berlin Friedrichshain.“

Aus dem Hause erreichte mich nun das erwähnte „Ich pass auf Dich auf // I will take care of you“ – Buch von Melanie Bertram und Susanne Babies. 

Bildquelle © Chocolate Flowers 2016

Als es ankam, konnte ich lediglich den Umschlag öffnen. Meine Tochter nahm sich des Inhaltes an. Mir blieben Postkarten, welche meine Neugier entfachten, und Worte an mich auf einer Karte. An dieser Stelle möchte ich ein herzliches Dankeschön aussprechen; auch an Janet von kinderbuchlesen.de, auf deren Empfehlung hin das wunderschöne Werk zu mir gelangte.

Neben den berührenden Illustrationen ist die Zweisprachigkeit das Besondere an diesem Werk. Jeweils bis zur Mitte sind die Worte in deutsch oder englisch. Obwohl ich persönlich die „Wechsel“-Funktion nicht bräuchte, gefällt mir die Idee dahinter. Der Leser/ die Leserin wird darin unterstützt zwei Sprachen in den Alltag zu integrieren. Meiner Tochter sagt die Möglichkeit im Übrigen zu. Für sie ist es der Anlass von Vorn zu beginnen.

Die meisten Kinder interessieren sich für ihre Anfänge, ihre Babyzeit und wir Mütter/Eltern denken gefühlvoll daran zurück.
Die Details in den Bildern – zum Beispiel die Wolken als Schäfchen – ebenso wie die vordergründige Handlung erlauben es uns in Erinnerungen zu versinken und gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Ich schätze das sehr. Als Geschenk zur Schwangerschaft, besonders auch bei Geschwisterkindern, als Gabe zur Geburt oder zum ersten Geburtstag ist es daher perfekt. Ich warte darauf, dass ich es einer Freundin schenken kann, wenn sie ihr Wunder unter dem Herzen trägt. Ich hoffe.

Die Autorin Melanie Bertram und die Illustratorin Susanne Babies haben ein großartiges Buch hervorgebracht. Ich kann es sehr empfehlen. Wer mehr über das „Ich pass auf Dich auf // I will take care of you“ – Buch und den Verlag „Chocolate Flowers“ erfahren möchte, schaut hier

Bildquelle © Chocolate Flowers 2016

Ich betrachte diese Seite und denke dabei:

Mein Baby

Gleichmäßig atmend liegst du an meiner Schulter. Ruhst. Entspannst. Ich küsse dich auf den Kopf. Streife mit meiner Nase durch dein weiches Haar. Dein Duft – unverwechselbar du. Mit meinem Finger zeichne ich sanft deine Augenbraue nach. Ein Bogen wie gemalt. Deine Augen schauen sonst aufmerksam in die Welt. Jetzt sind sie geschlossen und ich kann (nur) deine wunderschönen Wimpern betrachten. Immer schwerer wirst du. Dein Mund  – ein Spalt geöffnet. Dein Atem wird langsamer. Ich fahre mit dem Finger über deinen Nasenrücken, spiele mit deinen Löckchen im Nacken.

Du bist perfekt.“, denke ich. Bezaubernd. Vollkommen. 

Ich liebe dich. Schließe dich – mein Baby, egal ob grade geboren oder fast vier Jahre – in meine Arme. Unsere Herzen finden zu einem gemeinsamen Rhythmus.

Fortan möchte ich meine Arme immer schützend um dich schließen. Eine Decke aus Geborgenheit um dich ausbreiten. Obwohl der Verstand weiß, dass auch Hinfallen und der Umgang mit Kummer zugelassen und gelernt werden muss, möchte ich doch jegliches Leid und jeden Schmerz von dir – meinem Baby – abschirmen.

In diesem Moment verspreche ich dir, dass ich für dich da bin, egal ob von Tränen oder Lachen begleitet. Ich werde auf dich aufpassen.

Auf dich – Mein Baby.

Mutterliebe und eine klare Buchempfehlung dazu. 
Eure Anne

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